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Flammschutzmittel

brennender Laptop

Moderne elektrische oder elektronische Geräte können in Brand geraten. Brandschutzmittel hemmen die Entflammbarkeit und das Übergreifen auf die Umgebung.

Flammschutzmittel sind Chemikalien, die insbesondere Kunststoffe, aber auch Materialien wie Dämmstoffe, Holz, Holzwerkstoffe und Textilien weniger leicht brennbar bzw. flammfest machen. Als Flammschutzmittel werden viele verschiedene Stoffe eingesetzt. Bei Kunststoffen übernehmen Flammschutzmittel oft auch die Funktion eines Weichmachers. Die Chemikalien werden dem Produktmaterial entweder beigemischt, über eine Reaktion daran gebunden oder als Beschichtung aufgetragen. Vor allem die beigemischten Chemikalien können wieder an die Raumluft abgegeben werden.

Quellen für Flammschutzmittel in Gebäuden können Baustoffe und Innenausstattung wie beispielsweise Wandverkleidungen, Fußbodenbeläge, Möbel, Elektronikgeräte oder Fenstervorhänge sein. Der Zusatz von Flammschutzmitteln zu Elektronikgeräten und Bauprodukten ist im Rahmen des Brandschutzes gesetzlich geregelt. Flammgeschützte Kunststoffe sind an dem Zusatz „FR“ und einer zweistelligen Codenummer für das jeweilige Flammschutzmittel erkennbar (siehe DIN EN ISO 1043-4- Kunststoffe – Kennbuchstaben und Kurzzeichen – Teil 4: Flammschutzmittel). Elektronikgeräte mit dem Umweltzeichen Blauer Engel dürfen keine halogenhaltigen (zum Beispiel chlorhaltigen) Flammschutzmittel enthalten. Es lohnt sich also, bereits beim Einkauf zu prüfen oder im Fachhandel nachzufragen, ob bzw. welche Flammschutzmittel im jeweiligen Produkt ggf. enthalten sind.

Viele sogenannte Organophosphat-Flammschutzmittel können nervenschädigend wirken. Darüber hinaus sind einige Flammschutzmittel möglicherweise krebserzeugend und schädlich für die Fortpflanzung. Einige können sich auch im Körper anreichern. Manche dieser Substanzen dürfen daher nur noch eingeschränkt verwendet werden oder sind inzwischen ganz verboten worden, wie z.B. polybromierte Diphenylether oder Hexbromcyclododecan (HBCD). Zudem können halogenierte Flammschutzmittel im Fall eines Brandes ätzende oder giftige Gase und Brandfolgeprodukte bilden.

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